Lovers in Action - Bewusstsein + Aktivismus = Bewusster Aktivismus
Gespräch: Aktivismus mit Bettina Schuler & Awar Idrees
Im zweiten Teil, einem persönlichen Gespräch, erzählen uns die Journalistin, Aktivistin und Yogalehrerin Bettina Schuler und ihre Freundin Awar, wie sie sich durch Yoga gefunden haben und wie es ihnen gelingt, noch immer so eng miteinander in Kontakt zu stehen. Passend zu diesem Thema wird im April das neue Buch von Bettina Schuler "Norahib bikom heißt willkommen" erscheinen. Bettina hat (einfach) Verantwortung übernommen und lebt seit 2 Jahren einen selbstverständlichen Aktivismus, der für die zukünftigen Themen der Gesellschaft im Bezug auf Integration mit Flüchtlingen ein positives Beispiel ist und somit Inspiration für viele Andere sein kann.ÜBER DAS BUCH
Norahib bikom heißt Willkommen
Von ehrenamtlicher Flüchtlingshilfe, einer syrischen Familie und mir. Eine Freundschaftsgeschichte.
»Auch ich habe mich viel zu lange immer nur über die ach so ö̈se und ungerechte Gesellschaft beschwert, anstatt einfach etwas zu tun.« – Bettina Schuler
Viele kennen das: Sie sehen oder hö̈ren die Berichterstattungen über Geflüchtete und denken sich »Eigentlich müsste ich mich engagieren!«. Die Frage ist nur, wie und wo? Ähnlich ging es auch der Autorin Bettina Schuler, die eines Tages kurzentschlossen zum Hö̈rer griff und in einem Berliner Flüchtlingsheim anrief. Wenige Tage später gab sie dort für Frauen ihre erste ehrenamtliche Yogastunde. Was es tatsächlich bedeutet, ein Ehrenamt zu übernehmen, erfuhr sie erst, nachdem sie die Frauen dort besser kennenlernte. Von Anfang an dabei war die aus Syrien geflohene Arwa Idrees. Zwischen den beiden Frauen entwickelte sich eine Freundschaft, die ihnen zeigt, dass eine Kommunikation auf Augenhöhe der Schüssel zu einer gelungenen Integration ist. Die Geschichte dieser Freundschaft mit all ihren Berg- und Talfahrten – wobei die Talfahrten meist der deutschen Bürokratie geschuldet sind – wird in »Norahib bikom heißt Willkommen« erzählt. Arwa, die mit ihrer Familie sechs Monate auf der Flucht war, landet ungewollt in Deutschland. Schnell entpuppt sich der ver- meintlich sichere Hafen als Behördenirrenhaus. In Bettina Schuler findet die syrische Familie eine Vertraute, die ihnen im Bürokratiewahnsinn und Papierdschungel zur Seite steht. Das Buch erzählt humorvoll von dieser besonderen zwischenmenschlichen Begegnung und zeigt, wie absurd der Umgang mit Geflüchteten in Deutschland zuweilen gehandhabt wird und wie bereits kleine Gesten ihr – und unser – Leben reicher und menschlicher machen können. Und dass man, wenn man so viel Glück wie Bettina Schuler hat, dadurch sogar eine zweite Familie findet.